PASASAMBAO  

Das Projekt Pasasambao wird ab 2020 privat weiter geführt.           

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Pasasambao ist ein Gesundheitsprojekt im Süden der Philippinen, auf der Insel Mindanao. In der Lokalsprache
der Sangil-Moslems bedeutet Pasasambao „Zusammenhalt“. Die Mitarbeitenden dieses Projektes sind überwiegend
in den von Moslems und Tribal Filipinos (ethnische Minderheiten, vor allem B´laan und Tiboli) bewohnten ländlichen
Gebieten tätig, einer Region, in der es immer wieder zu militärischen Konflikten kommt. Die stetige
Ausweitung der Plantagenwirtschaft, die Rodung tropischer Regenwälder, die Einführung eines die Umwelt
zerstörenden Bergbaus führen zu Landvertreibungen und dem Verlust der Lebensgrundlage der dortigen Bevölkerung.
Hinzu kommt die mangelnde soziale Infrastruktur, vor allem im Gesundheitswesen und Bildungssektor, aber auch
politische Diskriminierung und Verfolgung.

Das Spendenkonto IBAN:  DE58 6809 0000 0009 4430 02      BIC: GENODE61FR1 

Stichwort:   Pasasambao

Aktivitäten
Wird PASASAMBAO in einem Dorf tätig, werden zunächst Basisdaten über den Gesundheits- und Ernährungsstand
der Bewohner erhoben, mögliche Ursachen über bestimmte Krankheitsbilder erforscht, sowie mögliche
einkommensschaffenden Maßnahmen diskutiert. Danach werden Leute zur Schulung im Gesundheitsbereich bestimmt.

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PASASAMBAO führt folgende Programme durch:

1.Ausbildung von GesundheitshelferInnen
Dies umfasst die Schulung und Fortbildung von BasisgesundheitshelferInnen, Aktivitäten zu den Themen Gesundheitspflege
und Hygiene im Wohnbereich, gesunde Ernährung mit der Nutzung lokal angebauter Nahrungsmittel, Ernährungsprogramme
für Mütter, einschließlich der Zubereitung kindgerechter Nahrung, Hausbesuche sowie logistische Hilfe für Transporte in ein
städtisches Krankenhaus und Nachbetreuung der Patienten.

2. Förderung alternativer Heilmethoden
Verbreitung des Wissens über die Wirkung lokal vorhandener Pflanzen zur Heilung als wirksame und kostengünstige
Alternative zur Schulmedizin, Anlegen von Kräutergärten, Herstellung von Medikamenten vor Ort. Ausbildung von DorfgesundheitshelferInnen in Akupressur und Akupunktur als Therapiealternative für ausgewählte Erkrankungen.

3. Einkommenschaffende Massnahmen
Einige Maßnahmen laufen bereits erfolgreich, wie bspw. die Herstellung von Dachschindeln aus Palmblättern,
Flechten von Körben und Matten, Konservierung von traditionellem Saatgut. Herstellung von Backwaren, Anbau
sowie Weiterverarbeitung von Früchten und Gemüse zum Verkauf auf dem städtischen Markt.

4. Weitere Aktivitäten
Verbesserung der Trinkwasserversorgung und Abfallmanagement
In Zusammenarbeit mit lokalen ÄrztInnen Durchführung sog. „free clinics“, einschließlich Schwangerenvorsorge,
Betreuung nach der Entbindung, zahnmedizinische Versorgung, Vorsorgeuntersuchung von Kindern auf Infektions-
krankheiten. Medizinische Betreuung von intern Vertriebenen (internal refugees) in Aufnahmelagern aufgrund stetig
schwelender militärischer Konflikte. Spezielle Kindertage, bei denen die Kinder unterhaltsam und spielerisch lernen,
ein gesundheitsförderndes Leben zu führen Besuchsprogramme (exposure programmes) für in- und ausländische Gäste,
um die Lebensumstände der Moslems und ethnischen Minderheiten in den von PASASAMBAO betreuten Dörfern
verständlich zu machen.        

Mit seinem Engagement im Gesundheitswesen wendet sich PASASAMBAO bewusst an die an den gesellschaftlichen
Rand gedrängten Moslems und ethnischen Minderheiten. Die Leiterin des Programms, Frau Napsalita Salah, ist selbst
Sangil- Moslemin und hat bereits als Kind das Schicksal vieler interner Flüchtlinge geteilt. Nach ihrer Ausbildung als
Krankenschwester mit Zusatzkursen in Akupunktur und Heilkräuter-Medizin entschloss sie sich deshalb im Jahr 2000
mit einigen Freiwilligen, dieses Basisgesundheitsprogramm aufzubauen und in besonders abgelegenen und
unterversorgten Dörfern in ihrer Heimatregion tätig zu sein. Dabei ist es den Mitarbeitenden von PASASAMBAO wichtig,
den Zielgruppen die Ursachen von Armut und Unterentwicklung aufzuzeigen, da diese oft zu bestimmten
Krankheitssymptomen führen. Gesundheitspflege und Hygiene im Wohnbereich sind ein ebenso wichtiger Bestandteil
der Aufklärungsprogramme wie gesunde Ernährung, vor allem auch von Kindern.


Ziel von PASASAMBAO ist es, in den einzelnen Dörfern GesundheitshelferInnen auszubilden, die regelmäßig zu weiteren
Schulungen herangezogen werden. Diese GesundheitshelferInnen sind weiterhin in ihren Dörfern verwurzelt, so wie
auch die Mitarbeitenden von PASASAMBAO den überwiegenden Teil ihres Arbeitsalltags in einzelnen Dörfern leben.
In einem der Dörfer, in Uhaw, Fatima, unterhält das Gesundheitsprojekt zudem ein kleines Schulungszentrum.